Einleitung |
Durch den Bau der Northbridge Wakü 1.5
angeregt, sollte auch eine Graka Wakü 1.5 entstehen. Allerdings sollte sie um
einiges leichter sein als die NB Wakü. Diese wäre für eine
"hängende" Montage einfach zu schwer. So haben wir uns einen Block
von 5x4x1cm Größe entschieden. Die Bohrungen haben wir bei einer Blechnerei
auf einer großen Tischbohrmaschine gebohrt. War schon ein mittelgroßer Akt
aber unter Zuhilfenahme von normalem Öl flutschte der Bohrer dann doch richtig.
Nach einer Stunde waren dann beide Blöcke gebohrt.
Hier noch mal vielen Dank an die Herren!
Hier seht ihr unseren Bohrplan:
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Für den Verschluss der Bohrungen
haben wir uns entschlossen auch wieder Kupferbleche aufzulöten - es hat
sich schließlich bewährt und ist sehr einfach herzustellen. Billig und
absolut dicht. Ohne Schraube, ohne Gewinde schneiden etc. Das Löten war
auch wieder ein Akt, aber nachdem wir dann den Gasbrenner ausgepackt hatten,
konnte es so richtig losgehen. Wobei ich festgestellt habe, dass das
Kupfer auch nicht zu heiß sein sollte.....und sich meine Weller
Lötstation mit 50 Watt einfach auch für so was perfekt eignet! |
Das Material |
- Kupferblock 50x40x10mm
- Kupferrohr 10mm Durchmesser
- einen kleinen Streifen Kupferblech
- Lötzinn
Das Werkzeug |
- Tischbohrmaschine mit 5mm Stahlbohrer
- Metallsäge (für das Rohr)
- Schleifmaschine
- Dremel!! (mit diversen Aufsätzen - auch zum polieren)
- Klopapier und diverse Reiniger und eine Polierpaste.
Die Bearbeitung |
Der gebohrte Block wurde dann @home
weiterbearbeitet. Das obligatorische entgraten der Kanten ging schnell von der
Hand. Allerdings waren die Rohranschlüsse etwas heftiger: irgendwie wollte sich
nicht das richtige Werkzeug finden! Erst habe ich mit einer Trennscheibe die
Aussparung größer gemacht und dann den Steinschleifer ausgepackt. Der sollte
dann den Rest erledigen.
Vielleicht sollte man das nächste mal doch mit einem 10mm Bohrer machen. So
hätte man die Röhrchen dann richtig vernünftig da rein bekommen!
Die Löterei war ein wenig Problematisch weil zu große Hohlräume zwischen den
Bohrungen und dem Röhrchen waren. Aber wie ihr seht habe ich das mit genug
"Stoff" ausgeglichen *g*.
to be continued......
Die Beurteilung |
Der rein äußere Eindruck ist gigantisch muss ich sagen. Sieht mortz stabil und vor allem zuverlässig aus, Wasser kommt bei der nicht so schnell neben raus! Und die Optik stimmt doch bei der auch, oder? Im Großen und Ganzen war der Bau der GraKa schon ganz zwickelich.
Der Testlauf |
Sie ist dicht, richtig dicht!!!! Und diesmal waren unsere Ausschusskriterien noch härter als sonst *g* Zum Testlauf haben wir uns einen eimer mit Wasser, zwei Schläuche, eine 12 Volt Kfz-Camping-Pumpe und die frische GraKaWaKü geschnappt und erst mal etwas rumexperimentiert. Um die Praxistauglichkeit zu überprüfen, haben wir volle Lotte Stoff an der Pumpe gegeben und am Ende des Schlauchs zugedrückt. Und immer noch dicht. Dieser Eindruck und das volle Vertrauen in unsere diesmaligen bastlerischen Künste haben mich schlussendlich dazu gebracht die WaKü auf meine Radeon 8500 zu bauen.
Der Einbau |
..gestaltete sich als sehr und ich meine wirklich sehr riskante Sache (für einen Normali!!) Gott sei Dank sind wir keine solchen *g*. Der alte originale Kühlkörper war mit Wärmeleitkleber festgeklebt. Löcher für eine Kühlerbefestigung in der Platine gibt es leider nicht! Also im Elektronikladen ein Kältespray (Kontakt Chemie K75 bis -55 °C) besorgt und den Kühler auf der GraKa auf Temperatur gebracht, ich hoffe es waren ca -50°C. Eine alte Telefonkarte zwischen die Platine und den Kühler gelegt und einen großen Schraubenzieher geholt. So, mein Herzschlag war in diesem Moment fast etwas zu hoch für mich! Noch einmal daran gedacht, eine neue Grafikkarte ist teuer, und angelegt :-o. Ein kurzer Knack und der Kühlkörper viel vom Chip runter, und? alles kaputt? Naja, etwas komisch sah der Chip schon aus, aber das lag wohl an den Kleberresten die noch dranklebten! Diese gingen mit sämtlichen Lösungs- und Reinigungsmitteln nicht runter. Ich musste die Reste mit Schmirgelpapier runterschmirgeln. Das hat ne Weile gedauert, aber danach sah der Chip glatt aus. Zwar kann man jetzt nicht mehr RADEON auf dem Chip lesen aber das stört nachher auch keinen mehr! Jetzt habe ich die neue Wakü genommen, noch mal glänzend geschmirgelt und den blanken Chip mit neuem Wärmeleitkleber versehen (sachte und wenig!). Die WaKü war nach kurzem pressen fest. So leicht hatte ich mir das nicht vorgestellt *g*. Nach einer Stunde Trocknungszeit wurde die Karte eingebaut und in das bestehende Kühlsystem mit Kunststoffwinkeln und Siliconschlauch integriert. Die Spannung stieg fast ins unermessliche (hähä) und ich habe den Powerknopf gedrückt. Ein kurzer Moment und die so sehnlichst gewünschte Biosschrift blitzte auf!!!! JuuHuuu! Trotzdem hab ich mich noch nicht ganz entspannen können, ich war noch nicht im Windows und ich habe noch keinen Bench laufen lassen. Aber wie es das Schicksal nun mal wollte, gab es auch da keine niederschmetternde Überraschungen!Keine Grafikfehler und keine Wondowsbeschwerden!
Die Ergebnisse |
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greetinx,
hartwareguru und crachmacher