Wie einst alles begann: |
Einst hatte ich einen K6-2-350 auf einem Soltek SL54-U5 mittels einem recht
guten Papst Lüfter auf 450 MHz gebracht. Der Vorgänger, ein Intel P133, musste
bei mir als erster Prozessor daran glauben: er wurde nach dem Rat eines
schlauen Freundes auf 166 übertaktet. So fing das an.
Da ich mit dem K6-2 gute Erfahrungen gemacht habe und auch sonst die Leistungen
eines AMD Prozessors recht gut sind und das Übertaktungspotential sehr hoch
ist, habe ich mir dann Anfang 2000 einen neues Board, CPU und Speicher
geholt. Leider musste auch das Gehäuse dran glauben. Na ja. Soweit so gut.
Ein Duron 800 wurde mir sehr empfohlen, obwohl mir auch ein TB 1000 sehr zugesagt
hätte - nur nicht der Preis. Ein paar Internetstunden später wusste ich dann: ich
nehme den Duron. Rechnet geringfügig langsamer wie ein TB ist aber besser zu
übertakten. Leider habe ich mir einen Super Orb gekauft, weil ich davon
ausging, er würde völlig reichen. Denkste - das tat er nicht. Im Gegenteil: das Teil ist nur laut.
Übertakten mit einem Super Orb: |
Aber erst mal das System zusammengeschraubt, System installiert und ein wenig
herumprobiert. Nach einer Stunde dann konnte ich das nicht mehr aushalten: ich
schnappte mir einen Bleistift und unlockte den Duron. Ich habe mich
im Vorfeld etwas schlau gemacht und mir das ABIT KT7A Raid und zwei gute 128MB
PC133 APACER RAM´s mit einer CL von 2 besorgt und wollte den Duron über den FSB
und über den Multiplikator übertakten. Also ab ins Bios (übrigens: das Soft Menü III ist absolut riesig! (genial))
und den Multi runter und den FSB rauf. Bei 145 MHz habe ich erst mal gestoppt. Leider wollte der Luftkühler den Duron nicht so recht runterkühlen, bei 870 MHz
war einfach Schluss. Drüber hat er nicht gebootet.
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Hier sieht man sehr schön die Heatkiller Wakü im eingebauten Zustand. Sie
nimmt fast den ganzen Platz rund um den Sockel ein, es sollte nicht viel mehr
sein, sonst passt sie nicht mehr auf das Board. Die Halterung ist im übrigen
echt gut durchdacht und sehr stabil! |
Ein weiteres Problem war die Northbridge:
die wurde einfach zu warm, weswegen ich beschloss mir einen BlueOrb
draufzubauen. Das System war in der Tat wesentlich stabiler, es lief nun auch
mal einen Tag durch ohne irgendwann mal abzustürzen wie es vorher der Fall war.
Eine weiter Sorge weniger. Leider ging das bei einem Takt von 1050 MHz nicht
mehr mit dem Super Orb. Also ab in ein Elektrofachgeschäft und mir zwei gute
80mm Sunon Lüfter gekauft. Der eine sollte das Gehäuse von unten belüften, der
andere sollte unter das 300W NoName Netzteil gebaut werden. Quasi wie ein
Enermax - nur billiger. In der Tat brachte diese Verbesserung, dass das System
auf 1050 stabil lief. Aber der Lärm war nun unerträglich - zumindest zum
arbeiten. Schnell noch eine kleine Schaltung (hier oder
hier) für die Lüfter gebaut um diese
bei Bedarf zu dimmen. So konnte ich dann halt das System zum zocken hochtakten
und zum arbeiten runter. Somit konnte dann zumindest der Geräuschpegel doch auf ein erträgliches Maß gesenkt werden. Aber optimal war
das nicht.
Übertakten aber richtig: |
Tja - 870 MHz aus einem 800er rauszuholen war mir definitiv zu wenig. Mehr
Saft und eine bessere Kühlung mussten her. Zum Saft: da habe ich im
Internet eine schöne Anleitung
gefunden und machte mich gleich mal ans Löten. Da ich Hobbyelektroniker bin,
bereitete mir das Löten keine Probleme. Ich befestigte einen kleinen Trimmer so
an der Innenseite, dass ich von Außen den Trimmer verstellen kann. So kann ich jederzeit die Spannung nochmals
(unabhängig vom Bios) ändern. Nur geschwitzt habe ich kurz vorm Einschalten
schon. Und danach noch mehr! Das Board gab keinen Mukser mehr von sich. Scheiße! Defekt! - Noch mal alles nachkontrolliert, Kabel wieder abgelötet und
angeschlossen - und - uuuuuhhhhfff. Geht noch. Klasse - und gleich wieder dran
gemacht und einen zweiten Versuch unternommen. Der klappte dann auch. Im Bios
nachkontrolliert und siehe da: 2,13V Corespannung als Maximum. Was will man
mehr? Grillen wollte ich meine CPU nicht.
Zur Kühlung: Diverse Hardwareseiten und Foren brachten mich auf die Heatkiller Wakü. Gleich mal bestellt und
leider drei Wochen drauf gewartet. Dann war es soweit: die Wakü und ein nette
kleine Eheim 1048 grinsten mir aus dem Karton zu. Vorher war ich natürlich
schon bei OBI gewesen und mir einen 15 Liter Mülleimer und ein paar
passende Schläuche inklusive Gehäusedurchführung besorgt. War also alles am
Start. Dann endlich die Sache angepackt und eingebaut. Dann der Spannende
Moment: der Hardwaremonitor im Bios zeigte grad mal 20 Grad CPU Temperatur!
geil. Und das bei 870 MHz - mit dem SuperOrb hatte ich ab und an schon meine
60°C gehabt - eindeutig zuviel. Also ab ans übertakten gemacht: immerhin bin
ich gleich mal auf Taktraten um die 1100 MHz gekommen. Allerdings war das
System nicht unbedingt stabil.
Hier mal ein Bild von meiner alten Konfiguration meines Systems: |
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Heute läuft mein Rechner noch mit einem kleinen „Verdampfer“ aus einer alten Klimaanlage. Das Teil ist nicht unbedingt 100prozentig aber zumindest kühlt es das Wasser auf knappe 28°C. Und das bei den gerade vorherrschenden Sommertemperaturen! Einen kleinen Nachteil hat das ganze: leider ist der Verdampfer nicht unbedingt rein zu mir gekommen und meine Geduld hat es nicht zugelassen diesen entsprechend zu reinigen. Das Ergebnis ist leider ein leicht eingefärbtes Leitungssystem. Allerdings bin ich auch schon auf den Trichter gekommen, dass Zitronensäure und Salz die Trübung einigermaßen anständig wegbekommen. Aber das ganze soll am besten noch in ein eigenes Gehäuse mit gedämmter Pumpe und kleinerem Wasserbehälter. Dann verwende ich auch destilliertes Wasser.
Hier habe ich dann doch noch ein paar Bilder von meinem Radi machen können. Hier nun der sehr günstige Radi den ich von einem netten Klimabauer bekommen habe. Eine passende alte Klimaanlage die einen netten kleinen Verdampfer hat, war schnell gefunden. Es war ein klein wenig Fummelei das Teil auch entsprechend einzubauen aber es hat dennoch geklappt. Is nur jedes mal beim Wasserwechseln noch nicht so optimal :-( Da muss ich doch noch irgendwann mal ein kleines Gehäuse bauen - so ein "all in one" Teil. Aber das hat noch Zeit.....
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Die Pumpe ist etwas erhöht
auf einem CD Karton und einem Stück Lautsprecherdämmstoff zur Geräuschdämpfung
gelagert. Den Radi habe ich auf der linken Seite auf einen Stapel CD
Kartons gepackt und auf der rechten auf dem Wasserbehälter. Zwei alte
Netzteillüfter dienen mir als Radilüfter. Die bringen zwar nicht so
viel aber in Kombination mit den Wassereimer (der immer mit 15 Liter
gefüllt ist) ist die Wassertemp absolut in Ordnung. Grad mal 28°C
nach sieben Tagen Dauerrechnen - Seti und RC5 sei Dank..... |
Fazit oder was ich beim nächsten mal besser machen würde oder noch machen werde: |
Ein vernünftiges Netzteil ist lebensnotwendig für einen Overclocker, genau so wie ein vernünftiges Gehäuse mit allem Schnickschnack und entsprechenden Gehäuseöffnungen
für Lüfter / Wärmeabführung.
Mit der Wakü bin ich hochzufrieden. Die bleibt. Zwar ist der Verdampfer nicht optimal aber für null Mark immer noch am besten (einfach mal euren Klimabauer
fragen). Auch der bleibt. Bis auf ein Gehäuse in das alle externen Komponenten rein sollen (Wasserbehälter, Verdampfer und Wasserpumpe).
Die Northbridge ist mir zu laut. Auf diese und die (hoffentlich bald eintreffende GraKa) sollen jeweils auch noch entsprechende Wasserkühler.
Welche, muss ich mir noch überlegen. Vielleicht Selbstbau.
Nachtrag |
(18.10.2001)
Leider erwies sich der Radiator als untauglich da er viel zu sehr vor sich hin rostete. Ich bin mittlerweile wieder auf meinen altbewährten Wassereimer umgestiegen der wieder seinen Dienst verrichtet. Regelmäßige Wasserupdates gehören nun halt wieder dazu.
Das Netzteil musste mittlerweile auch dran glauben: ein neuer Lüfter (Papst 8412) läuft seit einer Woche munter fröhlich und hat die Geräuschbelastung noch einmal reduziert. recht so.
Mittlerweile habe ich auch die Northbridge mit einer Wasserkühlung versehen. Selbstredend selbstgebaut. Wie, erfahrt ihr in einem anderen Bericht. Auf jeden Fall musste ich mir leider ein neues Mainboard zulegen.....
(04.04.2002)
Mittlerweile haben Crachmacher
und ich die Wakü Geschichte weiter getrieben. Auf meiner Lieblingsseite www.overclockers.com
haben wir so einige Anregungen was den Bau von Waküs angeht gefunden. Und im
basteln waren wir schon immer klasse *g*
Mittlerweile ist diese Wakü-Sache so krass geworden, dass wir euch natürlich
mehr zu erzählen haben. Selbstredend auch mit Bildchen *g*
Im Zuge dessen habe ich das Menü ein wenig geändert und natürlich auch mit entsprechend neuen Artikel bestückt! Schaut´s euch an!
greetinx,
hartwareguru