Das Modden von Hardware hat bei uns ja schon fast Tradition. Heute wollen wir uns mal einem anderen, aber auch nicht ganz uninteressantem Thema widmen: dem Windows Tuning/Modding.
Zunächst mal die Performance verbessern |
Einige Tricks sind vielleicht schon bekannt. So
z.B. das Hintergrundbild im Active Desktop darzustellen stellt einen bösen
Fehler bei schwachbrüstigen Rechner dar: die Performance leidet. Wer hier
besser ein kleines oder gar kein BMP Bild verwendet kann auf den Active Desktop
verzichten. Einfach das BMP in den Windows Ordner kopieren und unter den
Desktopeinstellungen das Hintergrundbild auswählen.
Selbstredend sollten solche Einstellungen wie etwa die Aktivierung des U-DMA
Modus natürlich eingeschaltet sein (Gerätemanager - Festplattenkontroller bzw.
CD ROM und HDD Laufwerke - Eigenschaften).
Teilweise kann es von Nutzen sein die Temporäre Auslagerungsdatei auszulagern.
Dies empfiehlt sich aber nur, wenn ein anderes Laufwerk schneller ist oder zu
wenig Platz auf der Systempartition frei ist.
Rechtsklick auf Arbeitsplatz,
dann Eigenschaften. Hier auf Erweitert und weiter zu den Systemleistungsoptionen. Wir wenden uns hier direkt dem Virtuellen Arbeitsspeicher zu, denn den wollen wir ja ändern. Jetzt noch das Ziellaufwerk auswählen (kein Netzlaufwerk!!) und die Werte für die Anfangsgröße und Maximale Größe festlegen. Hier sollten die vorgeschlagenen Werte benutzt werden, andere Werte sind machbar, aber nicht sinnvoll. Haben wir dann den neuen Erweiterungsspeicher festgelegt, können wir nun auf der Systempartition die Auslagerungsdatei mit den Werten 0 überschreiben (sozusagen ausschalten). Neu booten. Fertig. |
Irgendwann stellt man sich dann mal die Frage ob dort
nicht ein wenig mehr geht und wo und wie - zumindest wenn man sich nicht (oder
kaum) mit der Registrierung auskennt. Man sollte erwähnen, dass alle Einstellungen in
der Windows Registrierung vorgenommen werden. Alle. Also auch die, die dort
nicht mehr hingehören. Und die bremsen. Je größer, also je mehr Einträge, eine
Registrierung ist, desto mehr Zeit benötigt das System zum booten.
In der Registrierung (wobei es sich bei Win2k eigentlich um mehrere Dateien
handelt) herumzupfuschen und wild in der Gegend herumzulöschen kann zwar
effektiv sein, aber auch zu einer Zwangsneuinstallation führen.
Im Zweifelsfall sollte man auf jeden Fall die Dateien sichern. Es gibt einige
Programme im Netz, die diese Tätigkeiten wunderbar für mich erledigen. Also:
erst mal sichern, dann die Registrierung bearbeiten. Nur: was passiert wenn ich gar nicht mehr in das System booten kann??
Richtige
Sicherung: Einfach den Ordner "C:\WINNT\system32\config" sichern und bei Bedarf zurücksichern. Unrichtige Sicherung: Start, Ausführen, regedit eintippen und bestätigen. Dann unter Registrierung die Registrierung in ein beliebiges Verzeichnis exportieren. |
So einfach.
Na ja - leider nicht ganz. Einige Hürden gibt es zu überwinden: erst einmal die
Frage nach dem Zustand. Wir können logischerweise keine Registrierung
überschreiben wenn das System aktiv ist. Sprich: wir müssen auf einer
alternativen Betriebssystemoberfläche arbeiten. So z.B. das gute alte DOS (mit
NTFS Unterstützung!!) oder natürlich Linux. Am besten die Registrierung unter
dem selbem System sichern und rücksichern. Dann weiß man das und vor allem wie es Funktioniert.
Ist die Registrierung gesichert kann ja nicht mehr viel schief gehen und wir können
mit unseren "Modifizierungen" beginnen.
Zunächst einmal gibt es vielleicht Software die das alles automatisch (oder
zumindest fast) macht. Als da wäre der klassische RegCleaner oder andere. Im Grunde sind sie alle gleich und suchen
verwaiste Einträge die nicht mehr aktiv sind und bietet dem Anwender eine Lösch-
und Editierfunktion. Solche Tools sind durchaus für die grobe Reinigung zu
empfehlen und sollte auf jeden Fall angewendet werden. Später kann man immer
noch manuell die nicht gefundenen verwaisten Einträge löschen. Im Normalfall
kann man hier als Suchbegriff den Namen der Herstellerfirma oder der Software
selbst suchen. Auch kann es sehr von Nutzen sein, die Dateinamen des Programms
zu kennen (es reichen eigentlich die ausführbaren Dateien) um diese manuell zu löschen.
"Sei sicher mit dem was du löscht!!" Es kann immer das falsche sein!
Wenn nun Windows noch startet aber z.B. eine Anwendung nicht mehr, sollte man
die zweite Methode der Registrierungs - Sicherung benutzen und die Registrierung
zurücksichern - und die Hände weg von dem Schlüssel / Wert lassen den man zuvor gelöscht hatte!
Update Feb. 04: Nach vielen Programmen die ich getestet habe, kann ich
RFA - Registry First Aid, sehr empfehlen. Er reinigt die Registrierung sehr
sorgfältig und viele Einträge, die andere Programme "übersehen".
Ist die Registrierung erfolgreich von seinem "Schlamm" gereinigt (und
alle Programme noch funktionsfähig *fg*) sollte sich auch
schon eine bessere Performance als Lohn für die Mühe herausstellen.
Ein weiterer Performancezuwachs lässt sich durch das abschalten von "unnötigen"
Diensten erreichen. Hier möchte ich, der Einfachheit halber, auf die Seite "Winhelpline"
verweisen; die Seite ist mit eine der Besten welche einem Windows - User
widerfahren können. Also, einfach reinschauen und die Dienste einstellen. Auch
dies erhöht die Performance. Direkter
Link zu der Einstellung der Dienste, Hauptseite.
Windows Modding mit Tuning Tools |
Es macht schon Spaß das Gehäuse zu modden - aber was ist mit Windows? Gerade W2k hat hier einiges
an versteckten Optionen zu bieten. Bevor man sich jedoch mit der Registrierung herumplagt sollte man
besser gleich zu Utilities greifen. Auch hier gibt es mehr als genug Auswahl. Ich habe mich persönlich auf
drei Tools geeinigt:
WinTuner 2002
X Setup
TweakUI
Costumizer XP
Mit allen vier lassen sich versteckte Windows Optionen schalten.
Früher nervte mich die Option "Automatische Benachrichtigung bei Wechsel" von CD
ROMs. Also suchte ich eine Möglichkeit dies unter Win2k auszuschalten. Und fand TweakUI. Wer hier
durchstöbert kann einige gute und sinnvolle Sachen finden. Ein anderes Tool,
WinTuner2002, kann da noch ein wenig mehr und vor allem: grafisch.
Auch wenn es für einige Schnickschnack ist, so kann man doch mit ein paar netten
Grafiken das System aufwerten.
Aber WinTuner kann noch mehr: nicht nur Unmengen an grafischen Optionen, sondern
auch an TuningTools, Sicherheitseinstellungen und Informationen kann man sich im
WinTuner austoben. Ein wirklich lohnendes Programm. Wer dann noch nicht genug
hat, dem sei doch X Setup empfohlen. Wer mit X Setup nicht zufrieden ist, der
muss wohl oder über direkt in der Registrierung seine Einstellungen vornehmen - aber
das sollte dann auch kein Problem mehr sein *fg*.
Mit Costumizer XP kann man auch sehr viele Optionen einstellen. Ich würde sogar
fast sagen man kann mit diesem Tool mehr Leistungsoptionen einstellen als mit
jedem anderen Programm. Ich nutze aber nach wie vor WinTuner für die optischen
Tunings und Costumizer für die Leistungstunings. Ein optimales Duett!
Hier noch eben die Downloadlinks von den oben kurz beschriebenen Programmen:
RegCleaner
Wintuner 2002
Tweak UI
X Setup
und nun: viel Erfolg!
hartwareguru